Projekte

Soziale Projekte

Erfahren Sie hier, welche sozialen Projekte das Bildungsreise-Team vor Ort besuchen und unterstützen wird und lernen Sie einzelne der beeindruckenden Persönlichkeiten kennen, die in ihren Dörfern einen wertvollen gemeinnützigen Beitrag leisten

Restorative Justice Kurs im Gefängnis

Dies sind einwöchige Behandlungsprogramme , die von Hope Prison Ministry im Gefängnis angeboten werden. Es geht dabei um die Auseinandersetzung der Inhaftierten mit den Folgen ihrer Straftaten für direkte und indirekte Tatbetroffene.

Unser Team wird einen gesamten Kurs durchlaufen und je nach Sprachkenntnissen und Berufserfahrung in diversen Rollen mitwirken (Kleingruppenmoderator, Beobachter, Leiter einzelner Gruppeneinheiten).

Im Sinne von Restorative Justice werden im Kurs alle Tatbetroffenen in den Blick genommen: direkte Opfer, Familie und nahe Bezugspersonen der Täter und direkten Opfer, aber auch weitere, oft übersehene indirekte Opfer (bspw. Tatortreiniger, Augenzeugen, Nachbarn, Ärzte,…) und die von Straftaten zerrüttete Gesellschaft als Ganzes.

Sogar Täter selbst können durch die eigene Tat betroffen sein, zu der sie sich selbst entschieden haben und die Verantwortung dafür tragen (Traumatisierung durch die eigene Tat, Inhaftierung, Beziehungsabbrüche und Stigmatisierung).

Als Gastsprecher geben reale Tatopfer und ehemalige Täter, die jeweils einen eigenen Prozess von Heilung und/oder Verantwortungsübernahme durchlaufen haben und stabil sind, Erfahrungsberichte. Als repräsentative Mitglieder der Gesellschaft dienen die Ehrenamtlichen, die als Kleingruppen-Moderatoren den Kurs mit ausgestalten.

Aunty Charmaine’s Suppenküche

Aunty Charmaine lebt und arbeitet in dem Viertel, das sie selbst noch vor einigen Jahren gemeinsam mit ihrem zwischenzeitlich ermordeten Exehemann mit Drogen versorgte. Nach ihrer Teilnahme am Restorative Justice Kurs und der späteren Haftentlassung ging sie von Tür zu Tür in ihrem Viertel und bat die Menschen in ihrer Nachbarschaft um Vergebung für ihre Drogengeschäfte.

Heute kocht sie regelmäßig spendenfinanziert für ca. 200 Kinder und Bedürftige. In den Ferien organisiert sie Ausflüge für die Kinder, die sonst nie aus dem Viertel rauskommen. Viele leben unter schrecklichen Bedingungen auf engstem Raum mit Angehörigen, die oft drogenabhängig und kriminell sind. Lavender Hill wird aufgrund der enormen Ganggewalt selbst von der Polizei gemieden.

Unser Team wird Aunty Charmaine in ihrem Zuhause besuchen wo sie über ihr Leben und ihre Gemeindearbeit berichtet. Zudem werden wir bei der Essensausgabe helfen, mit den Kindern einen Nachmittag verbringen und gemeinsam Spiele spielen.

Restorative Justice Projekte

Veränderung braucht Verbündete

Wir investieren Zeit und Herz in diese soziale Bildungsreise mit Tiefgang. Dabei sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen.

Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie Perspektivwechsel, Begegnung und echten Wandel.

Hope Again Drogenreha

Drogen sind überall und günstig verfügbar – Bildung, Jobs und Perspektiven hingegen nicht. Angehörige wissen sich oft nicht mehr zu helfen, wenn drogenabhängige Familienmitglieder die eigene Familie verletzen und bestehlen und durch ihr rücksichtsloses Verhalten eine Gefahr für sich und andere sind.

Im Hope Again Recovery Home in Mitchell’s Plain können Drogenabhängige im Rahmen eines sechsmonatigen stationären Programms Hilfe erhalten. Für die Zeit danach und die Angehörigen gibt es  darüber hinaus weitere Unterstützung.

Unser Team wird die Drogenreha besuchen und selbst die Ausgestaltung einer sozialen Gruppenarbeit übernehmen. Wir wollen die Teilnehmer motivieren, wieder an sich und ihre Fähigkeiten zu glauben – mit einer Sporteinheit und einem Sozial-Kompetenz-Training.

Restorative Justice Projekte

Zwelethu’s Gang-Prävention

Zwelethu Ncube und seine Frau Gail Ncube engagieren sich aufopferungsvoll in dem Armenviertel De Doorns. Gail kümmert sich um die psychosoziale Begleitung von Einzelpersonen und organisiert eine Suppenküche für Bedürftige.

Zwelethu, der in seiner Jugendzeit selbst Gang-Mitglied war und viele Jahre in Haft verbrachte, ist mittlerweile rehabilitierter Ehemann, Vater und Pfarrer. Er hält Open-Air-Gottesdienste in seiner Gemeinde ab, um Hoffnung zu vermitteln und vor den verheerenden Folgen von Ganggewalt und Drogen zu warnen. Er arbeitet dazu eng mit der Polizei zusammen.

Zudem geht er an Schulen, um gefährdete Jugendliche, vor einem Leben aus Gewalt und Sucht, wie er es hatte, zu bewahren. Im Rahmen seiner Gang-Mitgliedschaft hatte er selbst viele schlimme Dinge getan und erlebt, wurde angeschossen und ist dabei fast gestorben.

Wir werden die Familie zuhause besuchen und Zwelethu wird unserem Team im Rahmen eines Lebensberichts von seinem Werdegang erzählen.  Insbesondere wird er auf die Teilnahme am Restorative Justice Kurs in Haft, seine Herausforderungen nach der Haftentlassung und seinen Weg in die Gang- und Drogen-Präventionsarbeit berichten. Wir werden auch seine Gemeinde kennenlernen und die Projekte der Familie Ncube nach Möglichkeit unterstützen.

Weitere Projekte, Führungen und Lebensberichtabende

Je nach zeitlichen und logistischen Kapazitäten werden wir auch diverse weitere soziale Projekte besuchen und Lebensberichtabende von Menschen mit beeindruckenden und motivierenden Geschichten über ihre Erfahrungen, erlernte Lebensweisheiten und ihr soziales Engagement organisieren.